Graupapageien
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Die Pflege des Graupapageis Krankheiten
Es
ist wichtig, dass bei Papageien sehr viel Wert auf Hygiene und
Sauberkeit gelegt wird. Die Tiere sind sehr anfällig auf
Krankheiten, und deshalb muss die Einstreu auch täglich
gewechselt werden. Erneuern Sie immer die gesamte Einstreu, da
Papageien kein Toiletten haben, sondern überall abkoten. Zwei
mal täglich sollte ein Graupapagei frisches Wasser bekommen, da
sich sonst schnell Keime und Krankheitserreger bilden können.
Auch die Sitzstangen müssen regelmäßig gereinigt werden. Wenn
Äste zum Knabbern und Spielen abgenutzt sind oder splittern,
sollten sie erneuert werden, da sonst eine hohe
Verletzungsgefahr besteht. Holzsplitter können die empfindlichen
Füße verletzen und schwere Entzündungen hervorrufen, wenn diese
Verletzungen nicht behandelt werden. Wenn Sie neue Sitzstangen
für Ihren Papagei besorgen achten Sie besonderes darauf, dass
der Durchmesser einer Sitzstange 4 oder 5 cm beträgt. Wenn die
Sitzstange zu dünn ist, können die Krallen der Graupapageien
sich nicht gleichmäßig abnutzen.
Einen gesunden Papagei erkennt man an einem neugierigen und
aufgeweckten Verhalten. Die Augen sollten klar und strahlend
sein ohne Krusten oder Tränenfluss und das Gefieder glatt und
deckend. Kahle oder zerrupfte Stellen könnten Krankheitszeichen
sein. Auch der Schnabel muss glatt und ohne Ausfluss sein.
Kontrollieren Sie auch regelmäßig die Kloake des Tieres. Sie
muss sauber sein, und darf keine Verschmutzungen, Krusten,
kahlen Stellen oder gar offenen Wunden aufweisen. Dies könnte
ein Zeichen für Durchfall sein. Auch auf die Zehen sollten Sie
achten. Bei Verletzungen könnte das Tier aus Langeweile an sich
selbst herum knabbern. Das kann zu gefährlichen Entzündungen
führen. Achten sie auch auf das Verhalten des Papageis. Wenn er
extrem viel schläft, kaum noch ist, keine Lust mehr hat zu
spielen, oft kreischt oder sich viel kratzt sollten sie
vorsorglich einen Tierarzt aufsuchen.
Graupapageien können leicht krank werden. Besonders schnell
können sie Pilzerkrankungen bekommen. Pilze sind nicht
ansteckend und werden durch Hefe- oder Schimmelpilze ausgelöst.
Pilzerkrankungen, gerade durch Schimmelpilze (der sog.
Aspergillios) sind die häufigste Todesursache bei Graupapageien
und entstehen besonders leicht bei dem Verzehr von Schalen von
Erdnüssen. Diese Pilzsporen setzen sich in den Atemwegen fest
und besonders Wildfänge sind sehr empfindlich auf
Pilzerkrankungen. Man unterscheidet zwischen akuter
Aspergilliose, die sich durch Stimmverlust, Atemnot und
Appetitlosigkeit zeigt und chronischer Aspergilliose. Diese
erkennt man durch Atemnot, Futterverweigerung und Abmagerung.
Beide Arten sollten so schnell wie möglich ärztlich behandelt
werden, da es schnell zum Tod führen kann.
Ähnlich ist die Hefepilzerkrankung Soor, die die Schleimhäute
der Tiere befällt und durch Vitamin-A-Mangel, verdorbene
Nahrung, mangelnde Hygiene oder Verletzungen begünstigt wird.
Sie ist durch grauweiße bis bräunliche Beläge an den
Schleimhäuten zu erkennen und kann sehr gut mit Antibiotika
behandelt werden.
Doch weit gefährlicher ist die Viruserkrankung Ornithose
Psittakose die hoch ansteckend ist, uns selbst dem Menschen
gefährlich werden kann. Sie wird durch Speichel oder kothaltigen
Staub übertragen und befällt vor allem Jungtiere. Dieser Virus
ist besonders heimtückisch, da die Symptome erst nach 7 Tagen
deutlich werden, die Krankheit aber bereits nach 8 – 9 Tagen zum
Tode führt. Klare Symptome für Ornithose Psittakose sind
Nasenausfluss, Schwellungen der Augenlider, Atemnot, Entzündung
der oberen Luftwege, Abmagerung, Durchfall, Schlafsucht und im
fortgeschrittenen Stadium Krämpfe und Lähmungen. Tiere, die an
dieser Krankheit leiden, müssten schnellstens ärztlich behandelt
werden.
Eine weitere, häufig auftretende Krankheit bei Graupapageien ist
die Bindehautentzündung. Sie kann schnell entstehen, wenn die
Tiere über längere Zeit Zugluft ausgesetzt sind, oder Staub in
die Augen bekommen haben. Bei Rötung der Augen, Tränenfluss und
Schwellungen ist häufig eine Bindehautentzündung der Grund.
Oft treten bei Papageien auch Tumore auf. Meist sind diese zwar
gutartig (sog. Liptome), doch drücken diese Fettgeschwülste dann
auf innere Organe und bringen das Tier so sehr schnell in
Lebensgefahr. Symptome dafür sind Schwerfälligkeit und
Kurzatmigkeit, aber in den meisten Fällen sind Liptome nicht
operabel und die einzige Lösung besteht in der Einschläferung um
dem Papagei weitere Leiden zu ersparen. Auslöser können
Hormonstörungen, falsche Ernährung oder auch Bewegungsmangel
sein. |
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Beim Freiflug kann
es bei Unvorsichtigkeit auch leicht zu Knochenbrüchen kommen.
Wenn sich die Tiere erschrecken fliegen sie oft gegen Wände oder
Glasscheiben, oder sie werden in Türen eingeklemmt. Wenn ein
Papagei ein Bein dauerhaft entlastet, eine Fehlstellung im
Flügel, oder sogar Lähmungen zeigt, sollte man sofort einen
Tierarzt aufsuchen. Spätestens 2 Tage nach dem Unfall sollte das
Tier behandelt werden, da sonst die Knochen schief zusammen
wachsen und bleibende Schäden wie Flugunfähigkeit entstehen
können.
Bei Tieren, die allein leben, oder mit der Hand aufgezogen
werden können auch Fehlprägungen entstehen. Diese Tiere rupfen
sich die Federn aus, zeigen sich aggressiv gegenüber Menschen
und/oder Artgenossen, Kreischen, haben ein abnormes
Sexualverhalten oder verstümmeln sich gar selbst. Diese
Krankheit ist nicht heilbar. Man kann nur vorsorgen, indem man
dem Papagei von Anfang an ein artgerechtes Leben bietet
Weibliche Graupapageien können auch unter Legenot leiden. Diese
Tiere sind häufig noch sehr jung oder schon sehr alt und können
das im Eileiter befindliche Ei nicht mehr herauspressen. Wenn
dieser Zustand länger anhält kann es zu Kreislaufproblemen,
Schwäche, Schock oder gar zum Tod kommen. Aber auch
Eileitererkrankungen, die durch Infektionen entstehen können.
Falsche Ernährung (z. B. Calcium-Mangel), ein zu großes Ei,
Stoffwechselstörungen, hormonelle Probleme, Erschöpfung durch
Legezwang oder klimatische Faktoren sind Ursachen. |
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