Checkliste

Checkliste – Habe ich alles?

Bevor Sie sich einen Graupapagei kaufen, sollten sie sicher sein, dass Sie alles haben um den Tier ein sicheres, glückliches und gesundes Leben zu ermöglichen.

Welches Käfig für Graupapagei?
 Zuerst einmal sollten sie über einen Käfig verfügen, der groß genug für einen Graupapagei ist. Da die Flügelspanne eines solchen Tieres ca. 50 cm beträgt sollte die Käfiggröße mindestens 200 x 100 x 100 betragen. Doch nicht nur die Größe, sondern auch auf die Gitterstäbe sollte man achten. Sie sollten mindestens 2,5 – 3 mm dick sein. Sonst kann das Tier sie durchbeißen oder zerbrechen.

Man sollte auch immer darauf achten, dass 25 – 30 mm Abstand zwischen den Stäben liegen, da sonst die Sicht des Papageis behindert wird. Nach dem Kauf des Käfigs sollten sie die Holzstangen darin entfernen und durch Naturholz ersetzen (am besten Kirsche) da dieses besser für die Krallen und den Schnabel des Graupapageis ist. Wenn Sie neue Sitzstangen für Ihren Papagei besorgen achten Sie besonderes darauf, dass der Durchmesser einer Sitzstange 4 oder 5 cm beträgt. Wenn die Sitzstange zu dünn ist, können die Krallen der Graupapageien sich nicht gleichmäßig abnutzen.
 Auch der Standort spielt eine wichtige Rolle. Niemals sollte man den Käfig direkt am Fenster platzieren, da die Tiere sehr empfindlich auf Zug reagieren und eine Erkältung bei Graupapageien schnell lebensgefährlich werden kann. Doch auch ein Platz direkt an der Heizung ist nicht gut. Die Luft dort ist zu trocken und warm für den Papagei. Stellen Sie den Käfig auch nicht direkt neben der Tür. Graupapageien sind Beutetiere. Ihr Vogel wird sich jedes mal erschrecken, wenn jemand zur Tür rein kommt, weil er die Person nicht sofort erkennt. Am besten ist ein Platz in einer Ecke des Raumes, wo das Tier Rückendeckung hat, alles aber gut überblicken kann.
 Verwenden Sie als Einstreu keine Zeitungen. Die Tiere nagen zwar gern daran, aber die Druckerschwärze ist nicht gesund. Nehmen Sie stattdessen lieber Sand, Hobelspäne von unbehandelten Hölzern, Rindenmulch, Holzgranulat oder Kies. Graupapageien lieben es, zu graben und mit den Materialien zu spielen, zu scharren und zu graben, also seien Sie ruhig großzügig damit und säubern Sie den Käfig täglich, da sich die Tiere sonst beim Spielen leicht mit Krankheiten infizieren können.

Klima und Raumtemperatur
 Die Raumtemperatur sollte zwischen 18 und 20 Grad liegen um für den Papagei optimal zu sein. Graupapageien reagieren sehr empfindlich auf Kälte und können sich schnell eine Erkältung, oder gar eine Lungenentzündung zuziehen. Achten Sie also darauf, dass es das Tier immer warm hat.
Allerdings benötigen Graupapageien eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 60%, da Sie auch in freier Wildbahn ein tropisches, feuchtes Klima gewöhnt sind. Zu trockene Luft kann einem Papagei schnell Probleme beim Atmen machen, Husten auslösen oder sogar zu Krankheiten in den Bronchien führen. Wenn Sie einen noch sehr jungen Papagei kaufen, können Sie ihn langsam an einen Zerstäuber gewöhnen und gerade im Sommer mit Wasser besprühen. Achten Sie dann aber besonders darauf, dass das Tier keinen Zug bekommt, da es dann noch anfälliger ist.

Genug Platz
Versichern Sie sich, dass sie auch wirklich genug Platz für das Tier haben. Ein Graupapagei benötigt täglich Freiflug (5 Stunden oder mehr). Dabei kann er auch etwas anknabbern, umwerfen oder kaputtmachen. Die Neugier und Abenteuerlust dieser Tiere ist groß.
Besonders sinnvoll ist daher eine Möglichkeit zum Freiflug im Garten. Geben Sie ihm dort viel Spielzeug, Knabberholz, Wasser und Futter, sodass er versorgt ist und sich nicht langweilt.
Allerdings müssen Sie den Papagei schon als Jungtier an diesen Freisitz gewöhnen, da er es sonst nicht als sein Revier anerkennen wird. Lassen Sie ihn aber bei schlechtem Wetter nur in der Wohnung frei fliegen.

Beschäftigung und Spielzeug
Graupapageien sind sehr neugierig und können gar nicht genug beschäftigt werden. Gerade wenn das Tier eine Zeit allein sein muss, ist viel Spielzeug Pflicht. Verzichten sollte man allerdings auf Plastikspielzeug aus dem Tierfachhandel. Dieses Material hält den Krallen und dem kraftvollen Schnabel nicht lange Stand. Es kann leicht splittern. Diese Splitter können leicht die empfindlichen Augen der Tiere verletzen, oder verschluckt werden. Das kann zu Vergiftungen, inneren Verletzungen und schweren Verdauungsproblemen bis hin zum Darmverschluss führen. Greifen Sie auch hier auf Spielzeug aus Holz oder Leder zurück oder schneiden Sie selbst Äste von Obstbäumen. Suchen Sie aber nicht in Straßennähe nach geeigneten Bäumen, da die Schadstoffbelastung sehr hoch ist und den Papagei krank machen kann. Graupapageien lieben auch Spielzeug aus Acryl, das durch bunte Farben und verschiedene Formen eine große Faszination auf die Tiere ausübt. Es ist außerdem sehr leicht zu reinigen und langlebig. Jedes Tier hat andere Vorlieben. Testen Sie einfach aus, was Ihr Papagei am liebsten hat.
Unbedingt nötig ist auch eine Bademöglichkeit. Papageien spielen gern im Wasser und vor allem in der Mauser tut es ihnen sehr gut. Ab und zu können sie das Tier auch mit einem Zerstäuber besprühen, aber trotzdem sollte die Möglichkeit zu baden unbedingt angeboten werden. Andernfalls versuchen Graupapageien schnell, im Wassernapf zu baden, was die Keimentwicklung sehr fördert. Wechseln Sie deshalb das Wasser lieber Zwei mal täglich um die Gesundheit des Tieres nicht zu gefährden, da auch Federn und Essensreste der Tiere das Wasser verunreinigen können.
Setzen sie das Tier nach dem Baden aber in den Käfig. Nasse Papageien sind flugunfähig, unterschätzen dies aber oft. Schnell kann es bei Flugversuchen zu Verletzungen kommen.